
Einzelausstellungen
- 2025 doppelplusgrün / Vischers Kulturladen Nürnberg
- 2024 SG bei GS / Gudrun Sjöden concept store / Nürnberg
- 2024 Grün im Schloss / Zeltnerschloss, Nürnberg
- 2024 Grün sieht Grau / Rathaus Schwarzenbruck
- 2024 À propos Botanique / Kunst-Haus Kammerer, Erlangen
- 2008 Debütantenausstellung / Kunsthaus Nürnberg
- 1996 Gelbe Schritte / Theater Fletch Bizzel, Dortmund
- 1992 Komm mit großen Augen / KOMM-Ausstellungswerkstatt, Nürnberg
Gemeinschaftsausstellungen (Auswahl)
- 2025 Die Neuen 2025 / Künstlerbund Schwabach e. V. / Städtische Galerie Schwabach
- 2024 Wie der Storch im Salat / Königstädter Kunstkilometer / Buschcafe, Rüsselsheim / Umweltbildungszentrum auf dem Kühkopf (Hessen)
- 2022 Kulturnetzwerk bekennt Farbe / Rathaus Schwarzenbruck
- 2016 Künstlerinnen sehen Hildegunde / Alter Güterbahnhof Meerbusch
- 2008 plener / Dębno bei Gorzów Wielkopolski, Polen
- 2005 totgemalt / Galerie Bernsteinzimmer, Nürnberg
- 2002 Grützke Schüler / Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
- 1999 Frühjahrsausstellung der Münchener Kunstgenossenschaft MKG 1868 / Deutsches Museum München
- 1998 Sonderschau / Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
- 1996 Johannes Grützke und seine Schüler / Galerie Bürgerhaus, Schwabach
- 1995 Studenten der Klasse Colditz stellen aus / Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
SG bei GS
Gudrun Sjöden concept store Nürnberg





Grün im Schloss
Zeltnerschloss Nürnberg

Verdient jeder Grashalm und jedes Pflänzchen, das im Frühjahr aus der Erde sprießt und im Herbst wieder vergeht, unsere Aufmerksamkeit? Die Malerin und Autorin Stephanie Grün findet, ja und zeigt uns mit ihren großen und kleinen Gemälden, warum.
Grün im Schloss ist eine Ausstellung moderner Versionen von Bildern der fließenden Welt, die den Wert selbst kleinster Momente des Daseins beleuchten. Erfrischend und erhellend.





Grün sieht Grau
Rathaus Schwarzenbruck



Der Bote für Nürnberg Land, 28. Juni 2024
„Grün sieht Grau“ ist für Stephanie Grün eine künstlerische Selbstbefreiung und -ermächtigung, etwas nicht in einer konventionellen Bahn zu betrachten und auf bekannte Art zu behandeln, sondern Zwänge und Konventionen (auch und vor allem selbst erarbeitete) als solche zu erkennen und über Bord zu werfen. Der Betriebsblindheit schlägt sie ein Schnippchen, um eine neue Freiheit in der künstlerischen Arbeit leben zu können und neue Horizonte zu entdecken. Dazu verlässt Stephanie Grün mitunter das vertraute zweidimensionale Format, ragt in den Raum hinein, ja schafft sogar neuen Raum, um darin Kunst und Kreativität wachsen und gedeihen zu lassen.






À propos Botanique
Kunst-Haus Kammerer, Erlangen
Debütantenausstellung 2008
Kunsthaus Nürnberg


Eine vage Vorstellung veranlasst die Nürnberger Malerin Stephanie Grün zu Streifzügen in ihre nähere Umgebung. Von Bleistift, Tusche- und Aquarellpinsel begleitet geht sie ins Museum, in Kirchen, in Krankenhäuser, ins Theater, in den Park. Orte, Menschen und Begebenheiten, die sie emotional bewegen, sammelt sie ein und trägt sie nach Hause, zu Radierungen oder Aquarellen verarbeitet, oder einfach auf losen Skizzenblättern. Im Atelier tauchen diese Arbeiten wieder auf. Mal ist mehr, mal weniger Zeit verstrichen, ehe sie als Arbeitsmaterial für neue Bilder herangezogen werden. Die ursprüngliche Idee der Vorarbeit gilt der Künstlerin dann nur noch wenig. Die Skizzen werden nicht 1 zu 1 auf Leinwand übertragen, sie verändern sich vielmehr durch die neue Situation, transformieren ihren Charakter, beginnen ein Eigenleben, das die Malerin aufmerksam verfolgt. Dabei forscht und arbeitet Stephanie Grün an der Leinwand, bis ein Bild sie findet und von ihr gemalt werden will. Ein Bild, das losgelöst von seinen Anfängen – wie ein Traum, oder wie das Phantasiespiel von Kindern – frei ist von räumlichen und zeitlichen Fixpunkten, vom vordergründigen Wollen der Künstlerin.




Kritik an der
Ode an das Unbewusste
Dass die Malerin und Druckgraphikerin Stephanie Grün ihrer Ausstellung im Kunsthaus Nürnberg eine Installation voran stellt, die sie eigens für diesen Anlass und diesen Ort entwickelt hat, mutet einigermaßen überraschend an. Die Künstlerin spricht dabei nicht von einer Installation, sondern von einer Inszenierung.
Ehe der Besucher die beiden Räume mit Gemälden und Radierungen von Stephanie Grün betritt, sieht er sich nach dem Willen der Künstlerin im Gang mit der Ode an das Unbewusste – eine Art visuelle Ouvertüre – konfrontiert. Stephanie Grün versteht diese Arbeit als programmatisches Werk, das den Betrachter auf die Ausstellung einstimmt und ihm eine Art Schlüssel zum Verständnis des Entstehungsprozesses ihrer Arbeiten an die Hand gibt. Wie der Titel der Installation schon vermuten lässt, ruht der Ursprung dieses Werks im Unbewussten, und Stephanie Grün unterlässt es folgerichtig, die Ode an das Unbewusste bis ins Detail erklären zu wollen. Die kritische Betrachtung obliegt dem Betrachter allein.
Daher dieser sehr subjektive Versuch der Deutung der Ode: Auffallend ist – neben der ausschließlichen Verwendung der Farbe Weiß – der streng symmetrische Aufbau der Installation, die sich dadurch jedem Betrachter gleichermaßen erschließt, ob er nun durch den vorderen oder den hinteren Eingang in die Ausstellung kommt. Zwischen den beiden Türen zu den Räumen mit den Gemälden und Radierungen von Stephanie Grün bildet die Installation ein Zentrum, das wie ein Wegweiser in die Räume führt. Spontan fühle ich mich an ein Gräberfeld erinnert, an einen Haufen von Knochen und Gebeinen, oder an den Wettlauf der Samenzellen, die darum konkurrieren, als erste eine Eizelle zu befruchten. Allzu freies Assoziieren ist allerdings nicht immer fruchtbar, wie sich schnell zeigt. Eine ernsthaftere Betrachtung eröffnet, dass es sich um eine Ansammlung von Flaschen handelt, aus denen ein zusammengerollter, zumeist beschriebener Zettel ragt. Das lässt an eine Flaschenpost denken. Die Flaschen stehen auf Leinwänden, die wie ein Floß eine ganze Batterie mit Flaschenpost transportieren – Träume, Botschaften aus dem Unbewussten, die am Boden, unten, unter Umständen unbemerkt einem Zentrum zustreben.
Im Zentrum drängen einzelne Flaschen mit ihren Botschaften durch die Membran der Leinwand an die Oberfläche. Dabei hinterlassen sie Spuren: zum einen Löcher in der Leinwand, zum anderen in Form von Zetteln mit Botschaften aus dem Unbewussten.
Stephanie Grün zeigt uns den kreativ-künstlerischen Wert dieser Spuren, indem sie sie wie klassische Kunstwerke an den Wänden aufhängt: durchstoßene Leinwände und beschriebene Zettelchen. Spätestens hier zeigt sich, dass es sich um Träume oder Traumfetzen handelt, eine Chiffre für den Rohstoff, aus dem Stephanie Grün ihre Themen entwickelt.
Und entwickelt muss der Stoff werden, denn die durchstoßenen Leinwände sind noch keine Malerei, die Traum-Zettelchen noch keine Literatur. Den fertigen Werken begegnen wir erst, wenn wir Stephanie Grüns Bilder betrachten oder ihren Roman plötzlich tot (Nürnberg, 2007) lesen.
Tatsächlich ist die Installation eine Inszenierung, die einen Blick auf den kreativen Prozess von Stephanie Grün ermöglicht, vielleicht sogar einen Blick auf den kreativen Prozess überhaupt. Die Schlichtheit der verwendeten Materialien sowie die Vorläufigkeit der Ergebnisse machen Mut, sich selbst auf diesen kreativen Austausch mit dem Unbewussten einzulassen, der so leise und unscheinbar beginnen kann, um schließlich doch Niederschlag in reifen Kunstwerken zu finden.
Martin Josef Peter Meier
Sonderschau
Ausstellung der Absolventinnen und Absolventen der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
Nürbanum, Business-Park, Nürnberg







Gelbe Schritte
Theater Fletch Bizzel, Dortmund

Festivalpostille No. 1
12.3.1996
Vom Tanztheatertag (15.3.) an zeigt die junge Nürnberger Künstlerin Stephanie Grün „Gelbe Schritte“, ebenfalls im Fletch Bizzel.
Ihre Bilder zeigen das riskante Spiel mit den eigentlich unvereinbaren Elementen von Tanz und Malerei, von Bewegung und Momentaufnahme. Sie sind wie Phasen eines Bewegungsablaufes, deren erste die folgende schon dynamisch vorwegnimmt.





